Ankunft der MS-Amera vor Svartisen / Norwegen

erster Stop seit der Abfahrt in Bremerhafen

Es ist schon sehr erstaunlich wie nahe ein so riesiger Kreuzfahrtriese vor die Küste Norwegens fahren kann. Die MS-Amera hat lediglich einen Tiefgang von maximal 7,25 Metern, unglaublich wenn man dies in Relation zu den Schiffsdaten sieht. So, nun war der erste "private Landgang" angesagt. Mit sogenannten Tenderbooten, die übrigends ebenso als Rettungsboote im Notfall eingesetzt werden, ging es dann vom Schiff an die ca. 300 Meter entfernte Anlegestelle. Von dort ging es zu Fuß weiter über eine nicht zu verfehlende Strecke von ca. 2,5 km auf einem Schotterweg zum Gletschersee Engebrevatnet. Von dort aus konnte man über den See zum Gletscher hinüberschauen.

Die Überquerung des Polarkreises war bereits um 07:30 Uhr und daher wurde dies am Abend auf Deck 11 von dem MS Amera Showensemble auch gebührend gefeiert. Neptun, die Hoheit der Meere und seine Gemahlin Thetis begrüßten uns in Ihrem eisigen Reich. Es sollte sodann auch die "Polartaufe" stattfinden, die allerdings mittlerweile in sehr, sehr abgespeckter Form durchgeführt wird. Es ist ein alt hergebrachter Brauch, wenn ein Besatzungsmitglied oder Passagier diese magische Linie überfährt. Jedoch gegenüber früheren Zeiten, bei denen die Betroffenen mit Fischöl und anderen „stinkenden“ Substanzen „eingeseift“ wurden, macht man dies heutzutage einfach mit einem Sprung über eine symbolische Linie auf der Bühne von Deck 11 , mit anschließendem Schnäppschen. Da mir dieses jedoch zu wenig für eine Taufe war, entschied ich mich dafür, daß man mir dieses über den Schopf, der eh kahl rasiert ist, zu gießen hat.

Eine richtige Taufe eben, auf jedenfall besser als mit Fischöl eingerieben zu werden!
 

Fotos vom 27.06.2023