... nachdem die MS-Amera gegen 12:00 Uhr in Alta angelegt hatte, begaben wird uns bereits um 12:45 mit dem Bus zu unserem nächsten Ausflugziel. Heute war die Huskyfarm angesagt. Nach ca. 1-stündiger Busfahrt erreichten wir die abgelegene Farm. Nach einer ausführlichen Einweisung durch den Besitzer der Huskyfarm ging es dann ins Gehege. Uns wurde darauf hingewiesen, dass die Hunde sehr, sehr stürmisch und ungestüm seien, jedoch nicht beißen. Dennoch braucht man schon etwas Mut um an die lebhaften Tiere, die uns mit lautem Gejaule empfingen heranzugehen. Der Kerle der Huskyfarm  hatte doch über 100 Huskys und zur Zeit gar 8 Welpen. Mit den besten seiner Hunde, die übrigens bis zu 8.000 KiloKalorien pro Tag brauchen nimmt er zudem am Yukon Quest, dem härtesten Schlittenhunderennen überhaupt, teil.
Bei Temperaturen bis minus 50 Grad Celsius, Windgeschwindigkeiten bis 80 kmh, treibendem Schnee, Eis und zugewehten Routen wird die 1.600 km langes Strecke in 10-14 Tagen gefahren. Dabei muss der Musher, so nennt man den Hundeführer seinem Leithund, dem klügsten seiner Hunde blind vertrauen, da dieser die Strecke kennt und selbst bei Schneesturm die Orientierung behält, Wahnsinn.
... so, aber für die Mädels im fortgeschrittenen Alter waren natürlich die 8-Wochen alten Husky Welpen am Interesantesten. Einen Hundewelpen zu knuddeln ist anscheinend wie wenn man ein Baby auf dem Arm hält und lieb drückt. Jedch war das gar nicht so einfach. Nachdem das Gehege der Mutter und Ihrer Welpen geöffnet wurde, rannten diese erstmal los in das großzüge, ca. 1.000 qm große beschattete Waldgelände, welches super für die Welpen zur Verfügung stand. Verspielt rannten sie alle umher, endlich mehr Auslauf, Schatten unter den Bäumen und tolle Möglichkeiten zum Buddeln, Spielen, miteinander Kräfte messen und herum zu toben.
Aber als alter Beaglebesitzer, welcher genau so wild als Welpe herumtobte, war das für mich natürlich reativ einfach so ein Kerlchen am Knick zu schnappen und auf den Arm zu nehmen. Die Husky-Welpen sind natürlich sehr begehrt, da diese wolfsähnliche Gestalt haben, aber vom Gemüt und Jagdtrieb des Wolfes wesentlich unterschiedlich sind. Aber wie auch immer, ich bin der Meinung, dass diese "Sibirian Hunderasse" Ihrer Bestimmung zugeführt werden sollte und in den Breitengraden Deutschlands nicht gehalten werden dürfte. Tolle Hunderasse, die jedoch im kalten Norden Ihren Platz hat. Es sind im Prinzip Nutztiere, die in früheren Zeiten eben Nahrungsmittel, Post und kranke Menschen mit dem Schlitten von A nach B durch die eisige nordische Kälte ans Ziel gebracht haben.

Auf der Husky-Farm