Samstag 01-07-2023

Die MS-Amera legt gegen 08:00 Uhr an der Pier Quay 8 in Tromso an. Von der Anlegestelle zum Stadtzentrum sind es nur wenige Gehminuten. Heute stand kein Ausflug an, so daß wir die Zeit für uns und zum Austausch mit Maria und Bernd an der Bar auf Deck 7 nutzen konnten.

Zunächst wollte meine ehrenwerte Gattin aber die Eismeerkathedrale in Tromso besuchen. Dazu mussten wir über die Tromsobrücke, die jedoch mehr als 1.000 Meter lang und gar nicht so gut zu begehen ist. Zudem ist es einen bogenförmige Balkenbrücke, d.h. es geht da zunächst bergauf, danach wieder bergab, im Bogen eben. Die eine Seite ist für Radfahrer frei, die andere eben für Fußgänger, jedoch grade mal ca. 1 Meter breit mit hohem Sicherheitsgitter gegen Suizidversuche. Dazwischen rauschen die Fahrzeuge vorbei, die ebenso diese Verbindung nutzen.

Na ja, an der Eismeerkathedrale angekommen, unser Schärflein Eintritt entrichtet, konnten wir uns das Innere der Kathedrale anschauen. Aber da ich ja ein Technik-Verliebter Mensch, sowie eher ein Kulturbanause bin, hat mich das alles wenig interessiert. Dieses Kapitel war dann auch nach immerhin 20 Minuten abgehakt und wir begaben uns auf den Rückweg.

Nachdem wir wieder in Tromso ankamen, schauten wir uns in dem Hafenviertel, das übrigens wesentlich interessanter als diese Eismeerkathedrale war um. Wir entdeckten ein unscheinbares Museum, vor dem schon etliche Schiffsharpunen aus vergangenen Zeiten aufgebaut waren. Diese wurden vermutlich am Bug größerer Schiffe montiert und damit sicherlich auf Walfang oder Robben gegangen.

Das Polarmuseum in Tromso hatte gar zwei Etagen mit Seitengängen, die hervorragend von den alten Schiffsfahrzeiten berichteten, sowie schön restauriert und mit allem was zur Schiffsfahrt gehört, eingerichtet waren. Die Universität Tromso ist Betreiber dieses Museum und zeigt die harten Polar-Expeditionen von Roald Amundson und anderer Forscher sowie verschiedene Fangtechniken in den Polargebieten.

Einfach Klasse wie die alte Schifffahrtszeit dargestellt und auch zu uns rüber gebracht wurde. Sogar meine Gattin war von diesem Museum hellauf begeistert.